MEDIENMITTEILUNG VOM 26. SEPTEMBER 2016

ARLESHEIM: STARTSCHUSS FÜR DAS KOMPETENZZENTRUM INDUSTRIE 4.0

In den ehemaligen Hallen der ABB auf dem Schorenareal in Arlesheim BL wurde heute ein neues Kapitel Industriegeschichte aufgeschlagen. Am traditionsreichen Produktionsstandort erfolgte der offizielle Start für die Entwicklung eines Kompetenzzentrums für Industrie 4.0. Die neue Grundeigentümerin des Areals, die Firma uptownBasel AG präsentierte ihre Vision, wie die zurzeit ungenutzte, rund 35‘000 Quadratmeter grosse Fläche in naher Zukunft ein attraktiver Anziehungspunkt für Hightech-Firmen wird. Gemeinsam mit dem Baselbieter Regierungspräsident Thomas Weber und dem Arlesheimer Gemeindepräsident Markus Eigenmann wurde an einer Medienkonferenz das Konzept, die Macher sowie der Zeitplan für den ersten Bauabschnitt vorgestellt.
Seit nunmehr fünfzig Jahren sind die Hallen auf der 35‘000 Quadratmeter grossen Parzelle des ehemaligen ABB-Areals mehrheitlich ungenutzt. Ab 2018 soll neues Leben auf dem Areal einkehren: Die Firma Uptown Basel AG legte heute ihre Pläne vor, wie in den kommenden Jahren Hightech-Firmen in Arlesheim angesiedelt werden können. Zu den attraktiven Standortfaktoren gehören unter anderem die Grösse und Erreichbarkeit des Areals, die grosse Anzahl der gut ausgebildeten Fachkräfte für die Industrie 4.0, die Verfügbarkeit von Energie und der neue, nur 500m entfernte Datenspeicher von Quickline.

Dr. Thomas Staehelin, Präsident des Verwaltungsrats der uptownBasel AG, betonte in seiner Begrüssungsrede, die Qualität des stadtnahen Areals und ist zuversichtlich, dass durch die Unternehmersteuerreform III neben noch nicht hier ansässigen Schweizer High-Tech-Firmen einige ausländische Gesellschaften neu angesiedelt werden können. Dr. Thomas Staehelin, der auch Präsident der Handelskammer beider Basel ist, ist davon überzeugt, dass der Bedarf nach einem solchen Kompetenzzentrum gross ist. Er ist zusammen mit seiner Frau der Eigentümer der uptownBasel AG.
Entstehen soll ein neues Kompetenzzentrum für Firmen, die im Bereich Industrie 4.0 (in einer durch Digitalisierung geprägten industriellen Produktion) tätig sind. Dazu der Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser: „Wer heute für den Hightech Weltmarkt produzieren will, muss weltweit vernetzt sein und die einzelnen Produktionsschritte nachvollziehbar darlegen können. Speziell gilt dies für Produkte der Medizinaltechnik und der Spitzentechnologie. Für solche Produktionen eignen sich Roboter, die präzise arbeiten und jeden Schritt digital dokumentieren. Wir alle erwarten von der Medizintechnik und von technischen Spezialgeräten höchste Genauigkeit. „Produced by Roboting in Switzerland“: Dies ist das zukünftige Markensignet eines jeden wertvollen Schweizer Industrieproduktes.“

Theodor Hartmann, Vizepräsident der Stamm Bau AG, konnte bildhaft darlegen, dass die Ansiedelung der Stamm Bau AG im Jahre 2012/2013 der erste wichtige Schritt für die Entwicklung des Gesamtareals darstellt. Aus seiner Sicht ist diese Arealentwicklung ein Musterbeispiel zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren.
Für den Kanton sei die Übereinkunft mit der uptownBasel AG ein grosser Gewinn, sagte der Baselbieter Regierungspräsident Thomas Weber. Mit der Neuansiedelung von Firmen aus dem Bereich Industrie 4.0 könne eine hohe Wertschöpfung erreicht werden – und für diesen Plan sei die uptownBasel AG der richtige Partner. „Wir haben uns im Rahmen der Innovationsstrategie BL für den Verkauf des Areals an uptownBasel AG entschieden. Die Käufer konnten überzeugend und mit Referenzen darlegen, dass sie in der Lage sind, innert zwei Jahren ein detailliertes Konzept zur Arealentwicklung vorzulegen und dieses Projekt zu realisieren.“

Der neue Gemeindepräsident von Arlesheim, Markus Eigenmann, selber ein profunder Kenner der technologieorientierten Industrie, betonte, dass die Absichten der uptownBasel AG genau der Ansiedlungsstrategie der Gemeinde für moderne Arbeitsplätze entsprechen. Mit der kürzlich fertiggestellten Zonenplanerneuerung sei die Möglichkeit gegeben, dass der eine oder andere, der hier in Arlesheim einen modernen Arbeitsplatz bekommt, auch in Arlesheim wohnen wird. Ein doppelter Gewinn also. Die Verkehrsinfrastruktur müsse im Bereich Schorenareal vor allem für den öffentlichen Verkehr verbessert werden - im Vordergrund steht dabei ein zusätzlicher S-Bahn-Haltepunkt zwischen Münchenstein und Dornach-Arlesheim.

Die Firma uptownBasel AG wurde im Mai dieses Jahres gegründet, mit dem Zweck dieser Arealentwicklung vor den Toren Basels. Mit Hans- Jörg Fankhauser zieht ein erfahrener Arealentwickler die Fäden, der mit dem TechCenter in Reinach ein vergleichbares und erfolgreiches Projekt vorweisen kann, aufgrund dessen neue Firmen in Baselland angesiedelt bzw. im Kanton Basel-Landschaft gehalten werden konnten. Insgesamt sollen rund 70‘000 m2 Industrie-4.0-fähige Gewerbe-, Büro- und Produktionsflächen entstehen. Hans-Jörg Fankhauser rechnet mit bis zu 1000 neuen Arbeitsplätzen bis im Jahr 2025, wenn das Areal seine volle Nutzung erreicht.

Im Frühjahr 2017 soll die erste Baueingabe für ein etappierbares Gebäude mit rund 20‘000 m2 Nutzfläche für rund 300 moderne Arbeitsplätze eingegeben werden. Die Initianten gehen von einem Baubeginn Ende 2017, anfangs 2018 aus. Das gesamte Investitionsvolumen in die Gebäude und die technische Infrastruktur beträgt CHF 400 Mio. bis 500 Mio.

Wie bereits mitgeteilt (Medienmitteilung Kanton BL vom 16. August 2016), wurde der Grundstückverkauf bereits vollzogen. Uptown Basel AG ist nun daran, die Pläne für die 1. Bauetappe zu konkretisieren.